Heller Hautkrebs oder der unbekannte Verwandte des Melanoms

Kennen Sie die am häufigsten auftretende Krebsart in der Welt? Oder jenen Krebs, welcher jedes Jahr bei mehreren Millionen Menschen auf der Welt behandelt wird? Vielleicht kennen Sie auch jemanden der schon mal ein Basaliom oder ein Plattenepithelkarzinom hatte? Kurz um die Wahrscheinlichkeit, dass sie bereits mit dem Thema Kontakt hatten ist hoch, auch wenn Ihnen dies evtl. nicht bewusst ist.

Der sogenannte Helle Hautkrebs, wird so bezeichnet, um ihn gegenüber dem schwarzen Hautkrebs im normalen Sprachgebrauch abzugrenzen. Beiden Krebsarten ist gemein, dass Sie eine Form von Hautkrebs sind. Der schwarze Hautkrebs oder auch das Melanom, entstehen aus Melanozyten: Zellen, die das Pigment Melanin enthalten, das für die Bräunung unserer Haut bei Sonneneinstrahlung verantwortlich ist. Diese Tumore sind auch jene welche in Verbindung mit Muttermalen stehen, da die Zellen eng miteinander verwandt sind. Die Tumore sind in der Regel schwarz oder dunkelfarbig, oft ist die Farbe heterogen. Der Fleck oder Knoten zeigt eine asymmetrische Form mit Ausläufern, Einbuchtungen und/oder Strukturabbrüchen. Die Unterscheidung von gutartigen Veränderungen, wie z.B. Muttermale oder Alterswarzen ist meist nur mit der dermatoskopischen Untersuchung oder eine Biopsie möglich. Dem gegenüber hat der Helle Hautkrebs seinen Ursprung in der Epidermis, die häufigsten Varianten sind jene welche sich aus Basalzellen oder Plattenepithelzellen entwickeln. Diese werden dann auch als Basaliome oder Spinaliome bezeichnet. Erstere erscheinen häufig als helle Knötchen, wobei kleine Blutgefäße darin sichtbar sind, oder großflächigere narbenartige Wucherungen, welche sich nur schwer gegenüber dem gesunden Gewebe abgrenzen lassen. Zweitere dagegen haben ein warzenartiges Wachstum oder können an Geschwüre erinnern. Die ersten Schritte zur Diagnose sind ebenfalls eine dermaskopische Untersuchung und ggf. eine Biopsie. Um dem Beitrag noch etwas Tiefe und Infos zu verleihen kommen nun noch ein paar Zahlen, Daten, Fakten zum Hellen Hautkrebs:

Wie oft, wird die häufigste Krebsart auf dem Planeten diagnostiziert?

Aktuelle Studien und Zahlen von Instituten weißen z.B. für die USA eine jährliche Neuerkrankungsrate von 3,3Mio. Menschen bei 320Mio. Einwohner aus, für Deutschland 330.000 bei 82Mio Einwohnern und für das Land mit der höchsten Rate an Neuerkrankungen bezogen auf die Einwohnerzahl, Australien, 396.000Menschen bei ca. 25Mio. Einwohnern. ( (Howard W Rogers, 2015)( (Krebsgesellschaft, 2018) (Australia, 2016)

Wie stehen die Heilungschancen?

Grundsätzlich kann man sagen, gut. Wie bei jedem Krebs ist es wichtig, ihn möglichst früh zu diagnostizieren. Um dies zu ermöglichen sollten Sie sich und Ihre Haut regelmäßig auf Veränderungen untersuchen. Und wenn Ihnen Veränderungen Auffallen, lassen sie diese medizinisch abklären. Der Helle Hautkrebs kann mit einer großen Bandbreite an verschiedenen Therapien sehr gut behandelt werden. Und in den meisten Fällen wird eine vollständige Remission erreicht. D.h. der gleiche Krebs taucht an der gleichen Stelle nicht nochmal auf. Allerdings zeigen Untersuchungen auch, dass Personen, welche schon einmal Hellen Hautkrebs hatten, ein höheres Risiko haben, im Laufe Ihres Lebens noch einmal einen solchen Tumor zu entwickeln. (Marcil & Stern, 2000)

Wie viele sterben an dieser Krebsart?

Im Vergleich zu anderen Krebsarten sterben relativ wenige am Hellen Hautkrebs. Die 5 Jahres-Überlebensrate liegt je nach Studie und Quelle zwischen 96% und 100%. Die Überlebensrate gibt in diesem Fall an wie viele der Patienten, welche eine gesicherte Diagnose Heller Hautkrebs haben, 5 Jahre nach der Diagnose noch leben.  (Krebsgesellschaft, 2018)

Wieso ist Australien das am meisten betroffene Land der Welt?

Der wichtigste Risikofaktor für den Hellen Hautkrebs ist die UV-Strahlung. Da die Ozonschicht über Australien besonders dünn ist, dringt relativ viel UV-Strahlung durch und trifft auf die Haut der dort lebenden Menschen.

Wie können solche Tumore aussehen?

Sie sehen hier eine Auswahl an Tumoren, welche Dokumentiert wurden. Diese ist nicht vollumfänglich. Jeder Mensch ist anders und jeder Tumor auch. Daher lassen sie auffällige Hautveränderungen immer medizinisch abklären.

Wie wird dieser Krebs konkret behandelt? Wie kann ich vorbeugen? Welche Risikofaktoren gibt es?  Diese und viele weitere Themen und Fragen greifen wir in weiteren Beiträgen auf! Bleiben Sie informiert und abonnieren Sie den Blog.

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Literaturverzeichnis

Australia, C. C. (2016). Skin Cancer in Australia.

Howard W Rogers, M. A. (2015). Incidence Estimate of Nonmelanoma Skin Cancer (Keratinocyte Carcinomas) in the U.S. Population, 2012. Journal of the American Medical Association.

Krebsgesellschaft, D. (30. 08 2018). Onko Internetportal

. Von www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/hautkrebs/heller-hautkrebs-eine-unterschaetzte-erkrankung.html abgerufen

Marcil, I., & Stern, R. S. (12 2000). Risk of Developing a Subsequent Nonmelanoma Skin Cancer in Patients With a History of Nonmelanoma Skin Cancer. Evidence-Based Dermatology: Original Contribution, S. 1524-1530.